Ein paar technische Grundlagen

MP3, MBit/s, DAC, Verstärker, Abtastrate, CD-Qualität, Hi-Res Audio – alles Bahnhof? Ein paar kurze Erklärungen, um den Nebel etwas zu lichten.

Geschäftsmodelle wie jenes von Apple, Musik nur noch digital über den iPod, später das iPhone zu hören, wurde dank Audioformaten ermöglicht, welche die Musiksignale so stark komprimieren, dass sie über die seinerzeit noch recht schwachen Internetanschlüsse heruntergeladen werden konnten. Dank neuer Technologie und viel besseren Internetanschlüssen werden die Musiktitel heute nicht mehr zwingend auf dem Gerät (Smartphone, PC, Streamer, etc.) heruntergeladen und gespeichert, sondern direkt via Internet gestreamt.

Schauen wir uns den Weg einmal an, den ein Musiktitel von der Aufnahme bis zur Wiedergabe über deine Lautsprecher macht.

Der Weg vom Studio bis zum Produkt

Im Studio – oder seltener live bei einem Konzert – wird der Titel aufgezeichnet. Bei der Aufnahme beeinflussen viele Aspekte den Klang und die Qualität des Produkts. Das Zusammenspiel zwischen Künstler und Toningenieur definiert letztlich auch den Stil des Künstlers.

Nach der Aufnahme werden die verschiedenen Komponenten der Aufnahme bearbeitet, Effekte werden angewendet. Das macht den Sound des Titels oder des gesamten Albums aus. Die Arbeit des Mischens ist ein wichtiger Teil des künstlerischen Prozesses, sie legt die Klangbalance zwischen den Instrumenten und Stimmen fest und sorgt für die optimale Klangqualität.

Im Mastering werden letzte Bearbeitungen vorgenommen, um beispielsweise alle Titel eines Albums perfekt aufeinander abzustimmen. Alle Titel müssen miteinander verbunden, qualitativ auf dem selben Niveau gehalten und gleich laut sein. Bis zu diesem Zeitpunkt ist unser zu Beginn aufgenommenes Musikstück in der Studio-Auflösung von 24-Bit bearbeitet worden. Je nach Verwendung des Produkt wird die Auflösung auf 24-Bit belassen für Hi-Res oder reduziert auf 16-Bit für CD-Qualität und komprimiert für beispielsweise MP3. Produziert werden nun digitale Produkte für den Download oder das Streaming; es werden (immer noch) CDs gepresst und (immer öfter) wieder analoge Schallplatten auf Vinyl hergestellt.

Digital gestreamt

Wie geht es nun weiter mit Digital? Das fertig produzierte Album liegt beim Streaming-Dienst bereit, je nach Anbieter in verschiedenen Auflösungen. Die Auflösung digitaler Musik lässt sich am einfachsten mit der Bitrate erklären. Beim Streamen von Hi-Res-Sound fällt eine Datenmenge von 9.2 Mbit/s an. Bei der CD-Qualität sind dies noch 1.4 Mbit/s. Und bei MP3 sind es 0.32 Mbit/s (oder eben 320 Kbit/s). Wichtig: MP3 ist ein Kompressionsverfahren, welches die Klangqualität nur geringfügig beeinträchtigt. Dafür beansprucht eine MP3-Datei nur sehr wenig Platz und kann auch über eine schwache Internetverbindung gestreamt werden.

Bevor die Musik auf den Lautsprechern erklingen kann, wird der Titel vom Streaming-Dienst als reiner Datenstrom auf das Abspielgerät - beispielsweise ein Smartphone - geladen. Nun wird das digitale Signal durch den Digital-Analog-Wandler in eine analoge Schwingung umgewandelt. Das analoge Signal muss jetzt noch durch einen Verstärker so unverfälscht wie möglich so weit verstärkt werden, dass die Musik durch die Schwingung der Membranen im Lautsprecher zum Klingen gebraucht wird.

Analog gepresst auf Vinyl

Der Prozess, eine Schallplatte zu pressen, ist einiges aufwändiger. Das ist zu einem späteren Zeitpunkt sicher mal ein eigener Beitrag wert. Gehen wir also davon aus, dass die Schallplatte über unserer Abo und eines unserer Lauschmittel-Kits gehört wird 😉

Bei der Schallplatte ist das analoge Signal der Musik bereits in die dreidimensionale Rille eingepresst; die Umwandlung des digitalen Signals geschah also bereits während der Herstellung. Der Tonabnehmer des Plattenspielers tastet mithilfe der Nadel die Rille ab, die Vibration der Nadel erzeugen ein sehr schwaches analoges Signal. Dieses je nach Bauart des Tonabnehmers extrem schwache Signal muss nun zuerst durch einen spezialisierten Phono-Vorverstäker (auch RIAA-Verstäker genannt) entzerrt und auf den Pegel gebracht werden, mit dem der Leistungsverstärker arbeiten kann. Dieser wiederum muss nun das Signal nur noch so unverfälscht wie möglich so weit verstärken, dass die Musik durch die Lautsprechermembran wiedergegeben werden kann.

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