Schöner Klang für altes Vinyl

In diesem verflixten Corona-Jahr 2020 wurde mein schon im Vorjahr bestellter Plattenspieler Thorens TD 1600 endlich ausgeliefert. Thorens GmbH wurde zwei Jahre zuvor neu gegründet und hat sich auf die Fahne geschrieben, die Subchassis-DNA der weltbekannten Plattenspieler wieder aufleben zu lassen. Der TD 1600 war das erste Gerät der neu auferstandenen Firma. In der Zwischenzeit ist eine komplett neue Produktpalette hinzu gekommen, vom einfachsten Einsteiger- bis zum High-End-Plattenspieler mit aufwändiger Subchassis-Konstruktion. Der TD 1600 befindet sich am oberen Ende der Skala. Er geht übrigens zurück auf den legendären TD 160, welcher ab 1972 fast 30 Jahre lang im Programm blieb.

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Mein TD 1600 ist mit dem Thorens-Tonarm TP 92 und einer wunderschönen, polierten Walnusszarge ausgestattet. Als Tonzelle habe ich mich für eine Benz Micro ACE SL entschieden. Alles am TD 1600 strahlt eine sehr hohe Wertigkeit aus, alles ist mit viel Liebe zu Detail gefertigt. Der Wille der Konstrukteure, die bestmögliche analoge Musikwiedergabe zu erreichen, lässt sich beim Aufstellen an jedem Bauteil ablesen. Wichtig, gerade wenn der Plattenspieler im Wohnbereich aufgestellt werden soll, ist der optische Eindruck. Der Thorens sieht sehr harmonisch aus, die Acrylhaube passt perfekt, das Netzteil im externen Gehäuse verstärkt den Eindruck der Wertigkeit noch zusätzlich.

Und was ich zwar gehofft, nicht aber in dieser Klarheit erwartet habe: es ist unglaublich, was der TD 1600 aus dem Vinyl herausholt! Egal was ich auflege, es klingt einfach um Welten besser, das Musikhören macht noch viel mehr Spass als zuvor. Alles klingt natürlicher, räumlich weiter gestaffelt, mitunter mitreissend, im Bassbereich kraftvoll und irgendwie gelassener. Auch alte Aufnahmen aus den 70ern klingen frischer, der «Staub» ist wie weggeblasen, wie wenn ein Vorhang aufgezogen würde.

Ein Auswahl an Alben, die mir mit dem TD 1600 sehr gut gefallen: Marvin Gaye - What’s Going On, Leonard Cohen - Old Ideas (insbesondere Show Me the Place), Dire Straits - Communiqué, Neil Young - Harvest, Tom Petty - Wildflowers & All the Rest. Und natürlich alles andere auch, beispielsweise Frank Zappa - Sheik Yerbouti oder das vom Abbey Road Studio im Half-Speed-Verfahren gemasterte Livealbum Genesis - One Scond.

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Neue Hörgewohnheiten in der Corona-Krise