Beth Gibbons – Lives Outgrown (deluxe LP)
Beth Gibbons ist mit ihrer diskreten Persönlichkeit zu einer Art unentbehrlichen Tiefseeforscherin der Klänge geworden. Von den Anfängen ihrer Karriere am Mikrofon des vielförmigen Kollektivs .O.rang, das aus der Asche der Band Talk Talk mit dem Schlagzeuger Lee Harris und dem Bassisten Paul Webb entstanden war, um eine Fortsetzung des experimentellen Spirit Of Eden zu schaffen, bis hin zur meditativen 3. Sinfonie, der sogenannten Sinfonie der klagenden Lieder des polnischen Komponisten Górecki, in der sie 2014 unter Pendereckis Leitung die Partie der Sopranistin übernahm, verleiht die emblematische Sängerin von Portishead den nebelhaftesten Sinfonien eine Stimme. Selbst den zierlichsten Kompositionen wie dem Schmuckstück aus Soul und Folk Out Of Season, das sie 2002 gemeinsam mit Paul Webb schrieb (als sie mit dem Trip Hop-Abenteuer Portishead eine Pause einlegte) und das ein perfektes Beispiel dafür darstellt.
Lives Outgrown ist von unbeschreiblicher Kraft. In dieser Sammlung von zehn Songs, von denen vier von Lee Harris in einer von Trauer geprägten Zeit geschrieben wurden, ziehen die dunkelsten Gedanken durch die Klänge. "Mir wurde klar, was ein Leben ohne Hoffnung bedeutet. Es war eine Traurigkeit, die ich noch nie zuvor empfunden hatte", beschrieb Beth Gibbons. Diese Verzweiflung hört man überall. In ihrer Stimme, die noch gebrochener klingt als gewöhnlich, ebenso wie in den straffen Orchestrierungen. Die Streicher wirken verzerrt, die Percussion ist bedrückend (Rewind), die akustische Gitarre weint (Lost Changes). Man weiss nicht mehr so recht, wo man sich befindet: in der Unterwelt oder im Orient in einem Trauerzug, bei dem die Flöte oder auch das Hackbrett für Dissonanzen sorgen (Beyond The Sun). Am Ende wird es jedoch hell, denn die Winde werden sanfter und der Vogel singt (Whispering Love).
© Charlotte Saintoin/Qobuz
Beth Gibbons ist mit ihrer diskreten Persönlichkeit zu einer Art unentbehrlichen Tiefseeforscherin der Klänge geworden. Von den Anfängen ihrer Karriere am Mikrofon des vielförmigen Kollektivs .O.rang, das aus der Asche der Band Talk Talk mit dem Schlagzeuger Lee Harris und dem Bassisten Paul Webb entstanden war, um eine Fortsetzung des experimentellen Spirit Of Eden zu schaffen, bis hin zur meditativen 3. Sinfonie, der sogenannten Sinfonie der klagenden Lieder des polnischen Komponisten Górecki, in der sie 2014 unter Pendereckis Leitung die Partie der Sopranistin übernahm, verleiht die emblematische Sängerin von Portishead den nebelhaftesten Sinfonien eine Stimme. Selbst den zierlichsten Kompositionen wie dem Schmuckstück aus Soul und Folk Out Of Season, das sie 2002 gemeinsam mit Paul Webb schrieb (als sie mit dem Trip Hop-Abenteuer Portishead eine Pause einlegte) und das ein perfektes Beispiel dafür darstellt.
Lives Outgrown ist von unbeschreiblicher Kraft. In dieser Sammlung von zehn Songs, von denen vier von Lee Harris in einer von Trauer geprägten Zeit geschrieben wurden, ziehen die dunkelsten Gedanken durch die Klänge. "Mir wurde klar, was ein Leben ohne Hoffnung bedeutet. Es war eine Traurigkeit, die ich noch nie zuvor empfunden hatte", beschrieb Beth Gibbons. Diese Verzweiflung hört man überall. In ihrer Stimme, die noch gebrochener klingt als gewöhnlich, ebenso wie in den straffen Orchestrierungen. Die Streicher wirken verzerrt, die Percussion ist bedrückend (Rewind), die akustische Gitarre weint (Lost Changes). Man weiss nicht mehr so recht, wo man sich befindet: in der Unterwelt oder im Orient in einem Trauerzug, bei dem die Flöte oder auch das Hackbrett für Dissonanzen sorgen (Beyond The Sun). Am Ende wird es jedoch hell, denn die Winde werden sanfter und der Vogel singt (Whispering Love).
© Charlotte Saintoin/Qobuz
Beth Gibbons ist mit ihrer diskreten Persönlichkeit zu einer Art unentbehrlichen Tiefseeforscherin der Klänge geworden. Von den Anfängen ihrer Karriere am Mikrofon des vielförmigen Kollektivs .O.rang, das aus der Asche der Band Talk Talk mit dem Schlagzeuger Lee Harris und dem Bassisten Paul Webb entstanden war, um eine Fortsetzung des experimentellen Spirit Of Eden zu schaffen, bis hin zur meditativen 3. Sinfonie, der sogenannten Sinfonie der klagenden Lieder des polnischen Komponisten Górecki, in der sie 2014 unter Pendereckis Leitung die Partie der Sopranistin übernahm, verleiht die emblematische Sängerin von Portishead den nebelhaftesten Sinfonien eine Stimme. Selbst den zierlichsten Kompositionen wie dem Schmuckstück aus Soul und Folk Out Of Season, das sie 2002 gemeinsam mit Paul Webb schrieb (als sie mit dem Trip Hop-Abenteuer Portishead eine Pause einlegte) und das ein perfektes Beispiel dafür darstellt.
Lives Outgrown ist von unbeschreiblicher Kraft. In dieser Sammlung von zehn Songs, von denen vier von Lee Harris in einer von Trauer geprägten Zeit geschrieben wurden, ziehen die dunkelsten Gedanken durch die Klänge. "Mir wurde klar, was ein Leben ohne Hoffnung bedeutet. Es war eine Traurigkeit, die ich noch nie zuvor empfunden hatte", beschrieb Beth Gibbons. Diese Verzweiflung hört man überall. In ihrer Stimme, die noch gebrochener klingt als gewöhnlich, ebenso wie in den straffen Orchestrierungen. Die Streicher wirken verzerrt, die Percussion ist bedrückend (Rewind), die akustische Gitarre weint (Lost Changes). Man weiss nicht mehr so recht, wo man sich befindet: in der Unterwelt oder im Orient in einem Trauerzug, bei dem die Flöte oder auch das Hackbrett für Dissonanzen sorgen (Beyond The Sun). Am Ende wird es jedoch hell, denn die Winde werden sanfter und der Vogel singt (Whispering Love).
© Charlotte Saintoin/Qobuz