Jethro Tull – Aqualung (180g) (Limited Edition) (Steven Wilson Mix)
"Aqualung" ist für viele das Meisterwerk von Tull. Der Titeltrack und "Locomotive Breath" mit ihren eingängigen Riffs werden zusammen mit "My God", "Cross-Eyed Mary" und "Hymn 43" zu den Klassikern der Rockgeschichte gehören. Über den kommerziellen Erfolg lässt sich nicht streiten, denn das Album verkaufte sich mehr als sieben Millionen Mal und übertrifft nach wie vor alle anderen Titel des Backkatalogs.
Dennoch ist "Aqualung" wohl das am meisten missverstandene Album von Tull. Kritiker bezeichneten es als Konzeptalbum, vor allem wegen Andersons kritischen, skeptischen Ansichten über die organisierte Religion, vor allem auf Seite B ("My God"). Anderson hat diese Einschätzung bestritten, ja fast übel genommen, da er die Platte als "nur einen Haufen Songs" sah. Die Etikettierung veranlasste die Band, den Kritikern mit der folgenden Studioveröffentlichung "Thick as a Brick" wirklich ein Konzeptalbum zu liefern.
"Aqualung" hat ein dominantes Thema, ist aber sicherlich mehr, viel mehr, als ein Konzeptalbum, das sich auf ein einziges Thema versteift. Anderson erforscht die Kämpfe der weniger Glücklichen in unserer Gesellschaft (z.B. "Aqualung", "Cross-Eyed Mary", "Up to Me"), Teenagerangst und Schwierigkeiten bei der formalen Ausbildung ( z.B. "Wind Up", "Mother Goose") und kehrt mit "Cheap Day Return" zu seinen elterlichen Themen zurück, einem Stück, das Andersons Gefühle während einer Reise zum Besuch seines kranken Vaters umfasst.
"Aqualung" zementierte auch das übertriebene Bild, besonders für diejenigen, die die Band nur flüchtig kannten, dass Tull eine "Heavy Rock"-Gruppe sei. Jahre später würde ein Grammy für das beste Heavy-Metal-Album (nämlich "Crest of a Knave") das falsch verstandene Klischee offiziell bestätigen. Dennoch ist "Aqualung" der Zeitpunkt, an dem Anderson mit "Cheap Day Return", "Mother Goose" und "Slipstream" wirklich beginnt, seinen persönlichen Stil für akustische Gitarrensongs zu entwickeln.
"Aqualung" etablierte eines der bemerkenswertesten Merkmale von Tulls Musik: Songs, die in ihrer Intensität variieren und mittlere bis schwere elektrische Klänge mit leichteren akustischen Passagen mischen (z.B. "Aqualung" und "My God"). In der Tat enthielt jedes Album bis zu "Under Wraps" (1984) mindestens eine Nummer in diesem Stil.
Für die Aqualung Collector’s Edition von 2011 wurde das Album von Produzent Steven Wilson neu abgemischt und von Ian Anderson persönlich autorisiert. Bei einem Remix hat man oft das Erlebnis, dass der ursprüngliche Charakter der Musik verfälscht wird, insbesondere dann, wenn in der Neuveröffentlichung plötzlich eine Dynamik und Klarheit in den Aufnahmen vorherrscht, welche die Aufnahmetechniken in den 70ern noch gar nicht hergaben.
Das hat Steven Wilson hier jedoch nicht getan. Jethro Tull's wohl wichtigstes Album bleibt in seiner Ausstrahlung und seinem Charakter vollständig erhalten. Steven Wilson hat alles in seine Einzelteile zerlegt und irgendwie vollständig entstaubt. Klasse.
"Aqualung" ist für viele das Meisterwerk von Tull. Der Titeltrack und "Locomotive Breath" mit ihren eingängigen Riffs werden zusammen mit "My God", "Cross-Eyed Mary" und "Hymn 43" zu den Klassikern der Rockgeschichte gehören. Über den kommerziellen Erfolg lässt sich nicht streiten, denn das Album verkaufte sich mehr als sieben Millionen Mal und übertrifft nach wie vor alle anderen Titel des Backkatalogs.
Dennoch ist "Aqualung" wohl das am meisten missverstandene Album von Tull. Kritiker bezeichneten es als Konzeptalbum, vor allem wegen Andersons kritischen, skeptischen Ansichten über die organisierte Religion, vor allem auf Seite B ("My God"). Anderson hat diese Einschätzung bestritten, ja fast übel genommen, da er die Platte als "nur einen Haufen Songs" sah. Die Etikettierung veranlasste die Band, den Kritikern mit der folgenden Studioveröffentlichung "Thick as a Brick" wirklich ein Konzeptalbum zu liefern.
"Aqualung" hat ein dominantes Thema, ist aber sicherlich mehr, viel mehr, als ein Konzeptalbum, das sich auf ein einziges Thema versteift. Anderson erforscht die Kämpfe der weniger Glücklichen in unserer Gesellschaft (z.B. "Aqualung", "Cross-Eyed Mary", "Up to Me"), Teenagerangst und Schwierigkeiten bei der formalen Ausbildung ( z.B. "Wind Up", "Mother Goose") und kehrt mit "Cheap Day Return" zu seinen elterlichen Themen zurück, einem Stück, das Andersons Gefühle während einer Reise zum Besuch seines kranken Vaters umfasst.
"Aqualung" zementierte auch das übertriebene Bild, besonders für diejenigen, die die Band nur flüchtig kannten, dass Tull eine "Heavy Rock"-Gruppe sei. Jahre später würde ein Grammy für das beste Heavy-Metal-Album (nämlich "Crest of a Knave") das falsch verstandene Klischee offiziell bestätigen. Dennoch ist "Aqualung" der Zeitpunkt, an dem Anderson mit "Cheap Day Return", "Mother Goose" und "Slipstream" wirklich beginnt, seinen persönlichen Stil für akustische Gitarrensongs zu entwickeln.
"Aqualung" etablierte eines der bemerkenswertesten Merkmale von Tulls Musik: Songs, die in ihrer Intensität variieren und mittlere bis schwere elektrische Klänge mit leichteren akustischen Passagen mischen (z.B. "Aqualung" und "My God"). In der Tat enthielt jedes Album bis zu "Under Wraps" (1984) mindestens eine Nummer in diesem Stil.
Für die Aqualung Collector’s Edition von 2011 wurde das Album von Produzent Steven Wilson neu abgemischt und von Ian Anderson persönlich autorisiert. Bei einem Remix hat man oft das Erlebnis, dass der ursprüngliche Charakter der Musik verfälscht wird, insbesondere dann, wenn in der Neuveröffentlichung plötzlich eine Dynamik und Klarheit in den Aufnahmen vorherrscht, welche die Aufnahmetechniken in den 70ern noch gar nicht hergaben.
Das hat Steven Wilson hier jedoch nicht getan. Jethro Tull's wohl wichtigstes Album bleibt in seiner Ausstrahlung und seinem Charakter vollständig erhalten. Steven Wilson hat alles in seine Einzelteile zerlegt und irgendwie vollständig entstaubt. Klasse.
"Aqualung" ist für viele das Meisterwerk von Tull. Der Titeltrack und "Locomotive Breath" mit ihren eingängigen Riffs werden zusammen mit "My God", "Cross-Eyed Mary" und "Hymn 43" zu den Klassikern der Rockgeschichte gehören. Über den kommerziellen Erfolg lässt sich nicht streiten, denn das Album verkaufte sich mehr als sieben Millionen Mal und übertrifft nach wie vor alle anderen Titel des Backkatalogs.
Dennoch ist "Aqualung" wohl das am meisten missverstandene Album von Tull. Kritiker bezeichneten es als Konzeptalbum, vor allem wegen Andersons kritischen, skeptischen Ansichten über die organisierte Religion, vor allem auf Seite B ("My God"). Anderson hat diese Einschätzung bestritten, ja fast übel genommen, da er die Platte als "nur einen Haufen Songs" sah. Die Etikettierung veranlasste die Band, den Kritikern mit der folgenden Studioveröffentlichung "Thick as a Brick" wirklich ein Konzeptalbum zu liefern.
"Aqualung" hat ein dominantes Thema, ist aber sicherlich mehr, viel mehr, als ein Konzeptalbum, das sich auf ein einziges Thema versteift. Anderson erforscht die Kämpfe der weniger Glücklichen in unserer Gesellschaft (z.B. "Aqualung", "Cross-Eyed Mary", "Up to Me"), Teenagerangst und Schwierigkeiten bei der formalen Ausbildung ( z.B. "Wind Up", "Mother Goose") und kehrt mit "Cheap Day Return" zu seinen elterlichen Themen zurück, einem Stück, das Andersons Gefühle während einer Reise zum Besuch seines kranken Vaters umfasst.
"Aqualung" zementierte auch das übertriebene Bild, besonders für diejenigen, die die Band nur flüchtig kannten, dass Tull eine "Heavy Rock"-Gruppe sei. Jahre später würde ein Grammy für das beste Heavy-Metal-Album (nämlich "Crest of a Knave") das falsch verstandene Klischee offiziell bestätigen. Dennoch ist "Aqualung" der Zeitpunkt, an dem Anderson mit "Cheap Day Return", "Mother Goose" und "Slipstream" wirklich beginnt, seinen persönlichen Stil für akustische Gitarrensongs zu entwickeln.
"Aqualung" etablierte eines der bemerkenswertesten Merkmale von Tulls Musik: Songs, die in ihrer Intensität variieren und mittlere bis schwere elektrische Klänge mit leichteren akustischen Passagen mischen (z.B. "Aqualung" und "My God"). In der Tat enthielt jedes Album bis zu "Under Wraps" (1984) mindestens eine Nummer in diesem Stil.
Für die Aqualung Collector’s Edition von 2011 wurde das Album von Produzent Steven Wilson neu abgemischt und von Ian Anderson persönlich autorisiert. Bei einem Remix hat man oft das Erlebnis, dass der ursprüngliche Charakter der Musik verfälscht wird, insbesondere dann, wenn in der Neuveröffentlichung plötzlich eine Dynamik und Klarheit in den Aufnahmen vorherrscht, welche die Aufnahmetechniken in den 70ern noch gar nicht hergaben.
Das hat Steven Wilson hier jedoch nicht getan. Jethro Tull's wohl wichtigstes Album bleibt in seiner Ausstrahlung und seinem Charakter vollständig erhalten. Steven Wilson hat alles in seine Einzelteile zerlegt und irgendwie vollständig entstaubt. Klasse.