Robert Plant & Alison Krauss – Raise The Roof (180g)
Die Sache zwischen dem Druiden Robert Plant und der Country-Prinzessin Alison Krauss ist eine alte Geschichte und sie ist noch nicht vorbei. Zum ersten Mal sind sie sich bei einem zu Ehren des Folk-Blues-Musikers Leadbelly veranstalteten Konzert im Jahre 2004 begegnet. Zwei Jahre später spielten sie ihr ersten Album als Duo ein, Raising Sand, eine wunderbare Americana-Perle im weitesten Sinne des Wortes, das mit einem ganzen Repertoire erlesener Coverversionen und mit T Bone Burnetts Produktion noch weiter verherrlicht wurde. Die Fortsetzung kommt jetzt dreizehn Jahre später, einfach so, als ob sie sich erst am Vortag zum letzten Mal gesehen hätten. Denn erstens findet man auf diesem zweiten Album in etwa denselben harten (wenn auch etwas erweichten) Kern von Musikern wie auf dem ersten: Marc Ribot an der Gitarre, Jay Bellerose am Schlagzeug, Dennis Crouch am Kontrabass und natürlich den guten alten T Bone an den Reglern. Sehen wir von einem Song ab, so handelt es sich erneut um eine Platte mit lauter Coverversionen, die sie sich aus der Schatztruhe des Americana herausgepickt haben, denn es beginnt mit Don Everly und Hank Williams und geht weiter mit Calexico, Allen Toussaint, Bert Jansch und Merle Haggard, um nur die bekanntesten unter ihnen zu nennen – und gleichzeitig gibt es auch noch andere, weitaus unbekanntere. Zum Beispiel Randy Weeks oder Madame Geeshie Wiley, denn das Duett wagt es, deren Last Kind Words Blues zu covern, eines der legendärsten, mysteriösesten und unnahbarsten Stücke des allerersten Blues. Und sie machen das sehr gut, ohne Nachäffen, und mit „High and lonesome“, dem einzigen von Robert Plant komponierten Song des Albums, wandern sie in Richtung Appalachen. Auch das Outro des Albums, Lucinda Williams You Can’t Rule Me, ist erwähnenswert, denn das hört sich an, als würden sie Howlin’ Wolf covern. Diese Platte ist dank musikalischer Zauberei ausnahmslos ein großes Ereignis, bei dem sich die Geister des Folk versammeln, aber lieber am Tresen im Schatten stehen und einen trinken als uns Angst machen. Robert Plant, Alison Krauss und der Rest der Bande tun nie zu viel des Guten, denn sie haben die Stufe größter Schlichtheit erreicht, sodass sie total frei sind, auf ihre eigene Art mit der legendären Americana umzugehen. Es ist auch ganz normal: sie gehören ja mehr oder weniger selbst dazu. © Stéphane Deschamps/Qobuz
Die Sache zwischen dem Druiden Robert Plant und der Country-Prinzessin Alison Krauss ist eine alte Geschichte und sie ist noch nicht vorbei. Zum ersten Mal sind sie sich bei einem zu Ehren des Folk-Blues-Musikers Leadbelly veranstalteten Konzert im Jahre 2004 begegnet. Zwei Jahre später spielten sie ihr ersten Album als Duo ein, Raising Sand, eine wunderbare Americana-Perle im weitesten Sinne des Wortes, das mit einem ganzen Repertoire erlesener Coverversionen und mit T Bone Burnetts Produktion noch weiter verherrlicht wurde. Die Fortsetzung kommt jetzt dreizehn Jahre später, einfach so, als ob sie sich erst am Vortag zum letzten Mal gesehen hätten. Denn erstens findet man auf diesem zweiten Album in etwa denselben harten (wenn auch etwas erweichten) Kern von Musikern wie auf dem ersten: Marc Ribot an der Gitarre, Jay Bellerose am Schlagzeug, Dennis Crouch am Kontrabass und natürlich den guten alten T Bone an den Reglern. Sehen wir von einem Song ab, so handelt es sich erneut um eine Platte mit lauter Coverversionen, die sie sich aus der Schatztruhe des Americana herausgepickt haben, denn es beginnt mit Don Everly und Hank Williams und geht weiter mit Calexico, Allen Toussaint, Bert Jansch und Merle Haggard, um nur die bekanntesten unter ihnen zu nennen – und gleichzeitig gibt es auch noch andere, weitaus unbekanntere. Zum Beispiel Randy Weeks oder Madame Geeshie Wiley, denn das Duett wagt es, deren Last Kind Words Blues zu covern, eines der legendärsten, mysteriösesten und unnahbarsten Stücke des allerersten Blues. Und sie machen das sehr gut, ohne Nachäffen, und mit „High and lonesome“, dem einzigen von Robert Plant komponierten Song des Albums, wandern sie in Richtung Appalachen. Auch das Outro des Albums, Lucinda Williams You Can’t Rule Me, ist erwähnenswert, denn das hört sich an, als würden sie Howlin’ Wolf covern. Diese Platte ist dank musikalischer Zauberei ausnahmslos ein großes Ereignis, bei dem sich die Geister des Folk versammeln, aber lieber am Tresen im Schatten stehen und einen trinken als uns Angst machen. Robert Plant, Alison Krauss und der Rest der Bande tun nie zu viel des Guten, denn sie haben die Stufe größter Schlichtheit erreicht, sodass sie total frei sind, auf ihre eigene Art mit der legendären Americana umzugehen. Es ist auch ganz normal: sie gehören ja mehr oder weniger selbst dazu. © Stéphane Deschamps/Qobuz
Die Sache zwischen dem Druiden Robert Plant und der Country-Prinzessin Alison Krauss ist eine alte Geschichte und sie ist noch nicht vorbei. Zum ersten Mal sind sie sich bei einem zu Ehren des Folk-Blues-Musikers Leadbelly veranstalteten Konzert im Jahre 2004 begegnet. Zwei Jahre später spielten sie ihr ersten Album als Duo ein, Raising Sand, eine wunderbare Americana-Perle im weitesten Sinne des Wortes, das mit einem ganzen Repertoire erlesener Coverversionen und mit T Bone Burnetts Produktion noch weiter verherrlicht wurde. Die Fortsetzung kommt jetzt dreizehn Jahre später, einfach so, als ob sie sich erst am Vortag zum letzten Mal gesehen hätten. Denn erstens findet man auf diesem zweiten Album in etwa denselben harten (wenn auch etwas erweichten) Kern von Musikern wie auf dem ersten: Marc Ribot an der Gitarre, Jay Bellerose am Schlagzeug, Dennis Crouch am Kontrabass und natürlich den guten alten T Bone an den Reglern. Sehen wir von einem Song ab, so handelt es sich erneut um eine Platte mit lauter Coverversionen, die sie sich aus der Schatztruhe des Americana herausgepickt haben, denn es beginnt mit Don Everly und Hank Williams und geht weiter mit Calexico, Allen Toussaint, Bert Jansch und Merle Haggard, um nur die bekanntesten unter ihnen zu nennen – und gleichzeitig gibt es auch noch andere, weitaus unbekanntere. Zum Beispiel Randy Weeks oder Madame Geeshie Wiley, denn das Duett wagt es, deren Last Kind Words Blues zu covern, eines der legendärsten, mysteriösesten und unnahbarsten Stücke des allerersten Blues. Und sie machen das sehr gut, ohne Nachäffen, und mit „High and lonesome“, dem einzigen von Robert Plant komponierten Song des Albums, wandern sie in Richtung Appalachen. Auch das Outro des Albums, Lucinda Williams You Can’t Rule Me, ist erwähnenswert, denn das hört sich an, als würden sie Howlin’ Wolf covern. Diese Platte ist dank musikalischer Zauberei ausnahmslos ein großes Ereignis, bei dem sich die Geister des Folk versammeln, aber lieber am Tresen im Schatten stehen und einen trinken als uns Angst machen. Robert Plant, Alison Krauss und der Rest der Bande tun nie zu viel des Guten, denn sie haben die Stufe größter Schlichtheit erreicht, sodass sie total frei sind, auf ihre eigene Art mit der legendären Americana umzugehen. Es ist auch ganz normal: sie gehören ja mehr oder weniger selbst dazu. © Stéphane Deschamps/Qobuz