Michael Kiwanuka – KIWANUKA

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Hat Michael Kiwanuka etwa dadurch, dass er sein drittes Album ganz einfach Kiwanuka genannt hat, endlich mit sich selbst Frieden geschlossen? Seit seinen Anfängen im Jahr 2012 hat sich der Londoner ununterbrochen die Frage gestellt, welchen Platz als Künstler er einnimmt, welchen Bezug er zu seinem musikalischen Erbe hat, aber auch, wer er eigentlich ist und welche Rolle er in einer Gesellschaft spielt, die nach wie vor vom Rassismus zermürbt wird… Schon seit seinem ausgezeichneten Debütalbum Home Again gilt Kiwanuka als neues Wunder des heutigen Soul. Es ist dieser bewusst orientierte, ganz in der Art von Terry Callier mit Folk durchtränkte Soul, der so herrliche Erinnerungen an die Seventies wachruft. Gewisse Leute vergleichen ihn sogar mit keinen Geringeren als Bill Withers, Otis Redding und Marvin Gaye… Auf Love & Hate, seinem zweiten, 2016 erschienenen Album, präsentierte der Songwriter eine kleine Spur mehr Rock, ohne gleichzeitig auf seine Einflüsse aus dem Gospel und dem Soul zu verzichten, wo er doch von Danger Mouse bei der Produktion so grosse Unterstützung bekam.

Kiwanuka strahlt im Endergebnis jetzt mehr Ruhe aus, die Instrumente sind aber genauso vielfältig und die Texte sind immer noch gleichermaßen politisch engagiert. Somit setzt er den Weg fort, den er mit seinen vorhergehenden Alben eingeschlagen hat. Danger Mouse steht erneut an den Reglern, aber dieses Mal verleiht er allem eine noch nie dagewesene Reichweite und Stärke, wenn wir nur unsere Ohren auf Empfang stellen: Soul im Breitwandformat, Gospel in XXL-Grösse, recht funkige Gitarren mit Wah-Wah-Effekt, zarte Streicher, Bässe bigger than life, lange Instrumentaleinlagen usw. Ganz wie schon beim Opener You Ain't The Problem handelt es sich um ein wahrhaft architektonisches Meisterwerk mit reinstem Soul. Michael Kiwanuka hat aus seiner Bewunderung für den Marvin Gaye am Anfang der siebziger Jahre nie einen Hehl gemacht, und dabei denken wir sehr oft an What’s Going On (sein Lieblingsalbum par excellence) und Trouble Man, auch wenn die Stimmen der beiden Männer grundsätzlich verschieden sind. Dieses dritte Opus des 32-jährigen Briten ist vor allem kompakt wie nie zuvor. Und bei jedem weiteren Anhören der Platte taucht ein anderes subtiles Arrangement auf, ein wohl überlegtes Wort oder es macht sich ein Instrument bemerkbar, das in den Vordergrund tritt. Eine grossartige Platte. © Marc Zisman/Qobuz

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Hat Michael Kiwanuka etwa dadurch, dass er sein drittes Album ganz einfach Kiwanuka genannt hat, endlich mit sich selbst Frieden geschlossen? Seit seinen Anfängen im Jahr 2012 hat sich der Londoner ununterbrochen die Frage gestellt, welchen Platz als Künstler er einnimmt, welchen Bezug er zu seinem musikalischen Erbe hat, aber auch, wer er eigentlich ist und welche Rolle er in einer Gesellschaft spielt, die nach wie vor vom Rassismus zermürbt wird… Schon seit seinem ausgezeichneten Debütalbum Home Again gilt Kiwanuka als neues Wunder des heutigen Soul. Es ist dieser bewusst orientierte, ganz in der Art von Terry Callier mit Folk durchtränkte Soul, der so herrliche Erinnerungen an die Seventies wachruft. Gewisse Leute vergleichen ihn sogar mit keinen Geringeren als Bill Withers, Otis Redding und Marvin Gaye… Auf Love & Hate, seinem zweiten, 2016 erschienenen Album, präsentierte der Songwriter eine kleine Spur mehr Rock, ohne gleichzeitig auf seine Einflüsse aus dem Gospel und dem Soul zu verzichten, wo er doch von Danger Mouse bei der Produktion so grosse Unterstützung bekam.

Kiwanuka strahlt im Endergebnis jetzt mehr Ruhe aus, die Instrumente sind aber genauso vielfältig und die Texte sind immer noch gleichermaßen politisch engagiert. Somit setzt er den Weg fort, den er mit seinen vorhergehenden Alben eingeschlagen hat. Danger Mouse steht erneut an den Reglern, aber dieses Mal verleiht er allem eine noch nie dagewesene Reichweite und Stärke, wenn wir nur unsere Ohren auf Empfang stellen: Soul im Breitwandformat, Gospel in XXL-Grösse, recht funkige Gitarren mit Wah-Wah-Effekt, zarte Streicher, Bässe bigger than life, lange Instrumentaleinlagen usw. Ganz wie schon beim Opener You Ain't The Problem handelt es sich um ein wahrhaft architektonisches Meisterwerk mit reinstem Soul. Michael Kiwanuka hat aus seiner Bewunderung für den Marvin Gaye am Anfang der siebziger Jahre nie einen Hehl gemacht, und dabei denken wir sehr oft an What’s Going On (sein Lieblingsalbum par excellence) und Trouble Man, auch wenn die Stimmen der beiden Männer grundsätzlich verschieden sind. Dieses dritte Opus des 32-jährigen Briten ist vor allem kompakt wie nie zuvor. Und bei jedem weiteren Anhören der Platte taucht ein anderes subtiles Arrangement auf, ein wohl überlegtes Wort oder es macht sich ein Instrument bemerkbar, das in den Vordergrund tritt. Eine grossartige Platte. © Marc Zisman/Qobuz

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Hat Michael Kiwanuka etwa dadurch, dass er sein drittes Album ganz einfach Kiwanuka genannt hat, endlich mit sich selbst Frieden geschlossen? Seit seinen Anfängen im Jahr 2012 hat sich der Londoner ununterbrochen die Frage gestellt, welchen Platz als Künstler er einnimmt, welchen Bezug er zu seinem musikalischen Erbe hat, aber auch, wer er eigentlich ist und welche Rolle er in einer Gesellschaft spielt, die nach wie vor vom Rassismus zermürbt wird… Schon seit seinem ausgezeichneten Debütalbum Home Again gilt Kiwanuka als neues Wunder des heutigen Soul. Es ist dieser bewusst orientierte, ganz in der Art von Terry Callier mit Folk durchtränkte Soul, der so herrliche Erinnerungen an die Seventies wachruft. Gewisse Leute vergleichen ihn sogar mit keinen Geringeren als Bill Withers, Otis Redding und Marvin Gaye… Auf Love & Hate, seinem zweiten, 2016 erschienenen Album, präsentierte der Songwriter eine kleine Spur mehr Rock, ohne gleichzeitig auf seine Einflüsse aus dem Gospel und dem Soul zu verzichten, wo er doch von Danger Mouse bei der Produktion so grosse Unterstützung bekam.

Kiwanuka strahlt im Endergebnis jetzt mehr Ruhe aus, die Instrumente sind aber genauso vielfältig und die Texte sind immer noch gleichermaßen politisch engagiert. Somit setzt er den Weg fort, den er mit seinen vorhergehenden Alben eingeschlagen hat. Danger Mouse steht erneut an den Reglern, aber dieses Mal verleiht er allem eine noch nie dagewesene Reichweite und Stärke, wenn wir nur unsere Ohren auf Empfang stellen: Soul im Breitwandformat, Gospel in XXL-Grösse, recht funkige Gitarren mit Wah-Wah-Effekt, zarte Streicher, Bässe bigger than life, lange Instrumentaleinlagen usw. Ganz wie schon beim Opener You Ain't The Problem handelt es sich um ein wahrhaft architektonisches Meisterwerk mit reinstem Soul. Michael Kiwanuka hat aus seiner Bewunderung für den Marvin Gaye am Anfang der siebziger Jahre nie einen Hehl gemacht, und dabei denken wir sehr oft an What’s Going On (sein Lieblingsalbum par excellence) und Trouble Man, auch wenn die Stimmen der beiden Männer grundsätzlich verschieden sind. Dieses dritte Opus des 32-jährigen Briten ist vor allem kompakt wie nie zuvor. Und bei jedem weiteren Anhören der Platte taucht ein anderes subtiles Arrangement auf, ein wohl überlegtes Wort oder es macht sich ein Instrument bemerkbar, das in den Vordergrund tritt. Eine grossartige Platte. © Marc Zisman/Qobuz

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